Bürgerschaftswahl: SPD weiterhin wohl die stärkste Kraft
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Die Hamburger SPD bleibt trotz Einbußen in einer starken Position. Während die Partei auf Bundesebene an Zustimmung verliert, stehen die Chancen in Hamburg gut, weiterhin die Regierung anzuführen. Laut der ARD-Vorwahlumfrage zur Bürgerschaftswahl spricht sich eine knappe Mehrheit der Wählerinnen und Wähler für eine Fortsetzung der rot-grünen Koalition aus.
Demnach liegt die SPD in Hamburg zehn Tage vor der Bürgerschaftswahl zwar deutlich unter ihrem Ergebnis von 39,2 Prozent im Jahr 2020, kann mit 32 Prozent aber weiterhin einen soliden Vorsprung vor den Grünen (18 Prozent) und der CDU (17 Prozent) halten. Während die CDU nach ihrem historischen Tief von 11,2 Prozent bei der letzten Wahl Zugewinne erwarten kann, müssen die Grünen mit Einbußen rechnen – sie hatten 2020 noch 24,2 Prozent erreicht.
Die AfD und die Linkspartei liegen jeweils bei zehn Prozent, womit beide Parteien im Vergleich zur letzten Wahl zulegen würden. Damit würde die AfD ihren Wahlergebnis vor 5 Jahren verdoppeln.
Dagegen hätten FDP, Volt und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wohl keine Chance auf den Einzug in die Bürgerschaft. Sie liegen mit jeweils drei Prozent unter der Fünf-Prozent-Hürde. Die FDP, die 2020 noch 4,9 Prozent erreichte, würde damit aus dem Parlament ausscheiden. Volt (2020: 1,3 Prozent) und das erstmals in Hamburg antretende BSW blieben ebenfalls ohne Mandate. Alle übrigen Parteien kämen gemeinsam auf vier Prozent.
Die repräsentative Umfrage wurde zwischen Montag und Mittwoch unter 1.308 Wahlberechtigten in Hamburg durchgeführt. Sie stellt die letzte ARD-Erhebung vor der Wahl dar und bildet die politische Stimmung zehn Tage vor dem Wahltag ab.