Steindamm: Kundgebung von Muslim Interaktiv
Die Forderungen nach einem Kalifat sind geblieben, nur diesmal für ein anderes Land. Am Sonnabend schon wieder mitten in Hamburg eine Demonstration, organiseiert von der Gruppierung Muslim interaktiv. Gegen 18 Uhr abends versammelten sich zahlreiche Islamisten auf dem Steindamm in St. Georg. Unter dem Motto „Stoppt den Genozid gegen unsere Uigurischen Geschwister in Ostturkistan“ war dort eine dreistündige Kundgebung geplant. Insgesamt dauerte die Demo allerdings knapp eine Stunde. Bei der Rede von Raheem Boateng, so möchte er benannt werden, hörte man eindeutige Botschaften Richtung Israel und zum Konflikt von Nahen Osten. Hunderte überwiegend junge Männer jubelten ihm zu.
Die ganze Demonstration wurde von einem Großaufgebot der Polizei begleitet, die Einsatzkräfte standen bereits kurz nach 16 Uhr an der Stelle. Insgesamt lief die Demo ohne besondere Vorkommnisse. Uns sind 2 Menschen am Rande des Demo Zuges aufgefallen, die gegen die Kundgebung demonstrierten. Mit einem mulmigen Gefühl, aber froh, dass so viel Polizei hier ist, wollten sie ein Zeichen gegen Islamisten setzen, hieß es auf unserer Nachfrage vor Ort.
Im April dieses Jahres hatte eine Demonstration von Muslim Interaktiv für bundesweite Empörung gesorgt. Damals hatten die Demo-Teilnehmer die Einrichtung eines Kalifats in Deutschland als “Lösung gefordert”. Die Gruppierung Muslim Interaktiv wird als gesichert extremistisch eingestuft.